Frau Mutter Tier

Filmtitel
Frau Mutter Tier
Filmstart
22.03.2019
Länge
96 Min.
Regie
Felicitas Darschin
Schauspieler
Julia Jentsch, Alexandra Helmig, Kristin Suckow, Gundi Ellert, Annette Frier, u.v.m.
Genre
Komödie
Verleih
Constantin Film

Drei Frauen, vier Kinder und drei Varianten des täglichen Wahnsinns: FRAU MUTTER TIER zeichnet mit liebevoll amüsiertem Blick die Dilemmata verschiedener Frauentypen unserer Gesellschaft nach, lädt die Zuschauer ein, über diese Schwierigkeiten zu lachen und über die gefundenen Lösungen zu staunen ...

Felicitas Darschin inszenierte diese frische Komödie nach einem Drehbuch von Alexandra Helmig und Rudi Gaul. Ausnahmedarstellerin Julia Jentsch (SOPHIE SCHOLL – DIE LETZTEN TAGE) brilliert als perfektionistische Übermutter Marie, deren Leben vielleicht doch nicht die Hochglanzversion ist, die es zu sein scheint.
In weiteren Rollen sind Annette Frier, Gundi Ellert und Brigitte Hobmeier zu sehen. 

Produziert wurde FRAU MUTTER TIER von Mixtvision (Ausführende Produktion: Bernd Krause, Dagmar Kusche, Produzenten: Alexandra Helmig, Sebastian Zembol), gefördert mit Mitteln des BKM, des DFFF, der FFA und des FFF.

Inhalt

MARIE (36)
„Manchmal siegt die Sehnsucht nach ein bisschen Freiheit.“


Die Sonne geht auf über dem Großstadtspielplatz, als Marie Wohlenberg (Julia Jentsch) akribisch den Spielsand harkt, damit ja kein Unrat in die Fingerchen ihrer beiden Kleinen gerät. Marie hat in ihrer perfekt sortierten Wickeltasche stets eine passende Windel griffbereit, Gute-Laune-Kekse dabei und zitiert sämtliche Ratgeber zur Kindererziehung, während sie mit anderen Müttern parliert und parallel die Kids im Blick hat. Perfekte Kinder,  perfekte Mutter, perfekte Welt? Nicht ganz, denn auch Marie sehnt sich mal nach etwas mehr Zweisamkeit mit ihrem Mann Udo (Matthias Weidenhöfer). Doch wenn Marie mal abends das Spitzennegligé auspackt, dann plärrt garantiert eines der Kinder nebenan. Die Flaute im Schlafzimmer dauert an und das nächste innereheliche Date rückt in weite Ferne, weil Udo schon wieder auf einen Business-Trip nach Hongkong entschwindet. Der dauert dann auch noch länger als geplant und die entnervte Marie muss für den Gatten bei einem ungeliebten Stiftungsabendessen einspringen. Als ihr außerdem noch die ach so tiefenentspannte Hippie-Übermutter Ariane Schiller-Waldburg (Brigitte Hobmeier) den Rang als Königin des Spielplatzes abzulaufen scheint, bröckelt Maries Lebenskonzept gewaltig.

NELA (40)
„Du wolltest doch weniger arbeiten und nicht mehr!“


Die früher erfolgreiche Werberin Nela Hoffmann (Alexandra Helmig) ist glücklich mit Mann und Kind, ihre ausschließliche Erfüllung ist dieses klassische Lebensmodell allerdings nicht. Nela will in ihrer neuen Agentur endlich Unit-Leiterin werden. Um dieses Ziel zu erreichen und im Job ernst genommen zu werden, hat sie den Kollegen die Existenz von Söhnchen Leo verschwiegen. Stattdessen jongliert Nela virtuos verschiedene Babysitter, um den Alltag zu bewältigen. Doch als sie die Chance bekommt, den lukrativen Werbeetat für die Produkte der Drogeriemarktkette
Zubermann zu betreuen, muss Nela noch mehr Zeit in den Job stecken. Anstatt sie selbst zu entlasten, quartiert ihr Mann Lutz (Florian Karlheim) seine Mutter Gisela (Gundi Ellert) daheim ein, die Leo betreuen soll. Für die entnervte Nela ist ihre anstrengende Schwiegermutter aber mehr Be- als Entlastung, weil Gisela grundsätzlich Nelas pädagogische Prinzipien mit „Oma-Ausnahme-Tagen“ unterwandert. Als Leo krank wird und sowohl Lutz als auch Nela arbeiten müssen, gerät das fragile Gleichgewicht ins Wanken.

TINE (22)
„Die pränatale Kita-Anmeldung wäre wünschenswert!“

Tine Möller (Kristin Suckow) würde viel lieber nachts ab und zu auf die Piste gehen, statt Schlaflieder zu singen. Ihr Tagesjob im Biomarkt der strengen Chefin Gitti Waldleitner (Annette Frier) ist nicht gerade die berufliche Offenbarung, aber der Lebensunterhalt muss verdient werden. Wenn Mama Heidi (Ulrike Arnold) Tine in Sachen Kinderbetreuung nicht unterstützen würde, hätte Tine wohl verloren. Denn Plätze in der Krippe, die Tine mehr Arbeitszeit erlauben würden, sind ebenso rar wie teuer. Das teilt ihr die Krippenleiterin (Katharina-Marie Schubert) ebenso freundlich wie unverblümt mit. Und abends, wenn Tine ausgehen will, muss wieder die Oma als Babysitter einspringen. Ein Date mit nach Hause zu bringen scheidet aus, weil Tines Lover als Familienväter eher weniger tauglich sind. So versucht Tine zwischen frühem Verlust der eigenen Kindheit, der Verantwortung als Mutter, zwischen Job und Geldnöten, ihren Kopf über Wasser zu halten und vielleicht doch noch „den Einen“ zu finden.

Wenn es doch für Marie so einfach wäre, die eigene Messlatte ein wenig tiefer zu legen, wenn Nela den geliebten Job nicht so ernst nehmen und etwas mehr Unterstützung von ihrem Partner erhalten würde oder Tines Lover nicht beim ersten Anblick eines Schnullers Reißaus nähmen, dann wäre so manches für die Drei leichter. Aber zuweilen hält das Leben ja überraschende Lösungen für alltägliche Probleme bereit ...

Trailer

Fotos